Grundlagen
Grundlagestudien und Konzepte dienen dem Tiefbauamt dazu, die vielfältigen Aufgabenstellungen des Wasserbaus im Umfeld aller Ansprüche von Schutz und Nutzungen umfassend zu analysieren und Lösungen aufzuzeigen. Sollen übergeordnete (Massnahmen) Planungen u.a. zur Koordination der Wasserbauträger behördenverbindlich werden, kann der Regierungsrat einen Gewässerrichtplan erlassen.
Weitere wichtige Wasserbauthemen werden zudem Im kantonalen Richtplan (KRP) Link öffnet in einem neuen Fenster. behandelt.
Massgebende Gefahrenbeurteilungen werden durch die Gemeinden mit Gefahrenkarten und Intensitätskarten durchgeführt. Seit spätestens Ende Jahr 2011 liegen diese für alle bernischen Gemeinden vor (vgl. Geoportal Link öffnet in einem neuen Fenster.). Zum Aufzeigen des Handlungsbedarfes sind weitergehende Risikoanalysen notwendig.
Beispiele von Grundlagenstudien und Konzepten:
«Extrem-Hochwasser im Einzugsgebiet der Aare»
Vor dem Hintergrund der extremen Hochwasserereignisse in Europa werden die Folgen von grossräumigen Extremereignissen, die das bisherige Ausmass deutlich überschreiten, aufgezeigt. Ausgehend von verschiedenen Wettersituationen wurden «Worst-Case-Szenarien» modelliert, um damit Kenntnisse über mögliche Schadenspotentiale zu erhalten. Informationen dazu finden Sie in der Studie «Extrem-Hochwasser im Einzugsgebiet der Aare» Link öffnet in einem neuen Fenster. (PDF, 5 MB, 14 Seiten) sowie in der Medienmitteilung vom 15.04.2008 Link öffnet in einem neuen Fenster..
«Kander 2050»
Darin werden nicht etwa umsetzungsreife Bauvorhaben diktiert. Vielmehr bildet das Konzept eine breit abgestützte Grundlage für alle Arbeitsschritte, mit denen die Kander im Laufe der nächsten Jahrzehnte – bis etwa zum Jahr 2050 – stabilisiert, renaturiert und hochwassersicherer gemacht werden kann. Das Gewässerentwicklungskonzept Link öffnet in einem neuen Fenster. (PDF, 5 MB, 24 Seiten) für die Kander dokumentiert Fachwissen und Bürgersicht.
«Regionaler Entwässerungsplan Birs (REP Birs)»
Diese Planung Link öffnet in einem neuen Fenster. ist wegweisend für ein fachübergreifendes Vorgehen: Die Birs und ihre Nebenflüsse leiden unter verschiedenen Lasten und Einschränkungen. Die Birs gehört heute sogar zu den am stärksten genutzten und beeinträchtigten Flüssen der Schweiz. Welches sind die Defizite genau? Wie gross sind sie? Was können wir verbessern? Wo können wir es verbessern?
Im Sinne des Massnahmenblattes «R_05 Gewässerlebensraum Birs nachhaltig aufwerten» Link öffnet in einem neuen Fenster. (PDF, 2 MB, 114 Seiten) des kantonalen Richtplanes soll zur wasserbaulichen Umsetzung ein Gewässerrichtplan ausgearbeitet und die Zusammenarbeit der Gemeinden gefördert werden.
Integrales Hochwasserschutzkonzept Aare Meiringen bis Brienz
Mit der Aarekorrektion, welche in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (1866-1889) realisiert wurde, begradigte und kanalisierte man den Flusslauf der Hasliaare zwischen Meiringen und Brienz. Dies geschah aus Gründen des Hochwasserschutzes, aber auch zur Melioration des Talbodens.
Das extreme Hochwasserereignis des Jahres 2005 deckte die Mängel am mittlerweile über 120 Jahre alten Korrektionsbauwerk schonungslos auf. Eine Sanierung ist notwendig.
Der Oberingenieurkreis I des kantonalen Tiefbauamts Bern hat deshalb mit dem integralen Hochwasserschutzkonzept Aare Meiringen bis Brienz eine Studie ausarbeiten lassen, welche
- wirtschaftliche und wirksame Lösungen für den künftigen Hochwasserschutz und
- Aufwertungsmöglichkeiten für den ökologischen Gewässerraum
beinhalten.
Gefahrenhinweiskarte periGlazial
Die Gefahrenhinweiskarte periGlazial (GHKperiGlazial) Link öffnet in einem neuen Fenster. (PDF, 170 KB, 2 Seiten) zeigt auf, wie sich Gletscher- und Permafrostgebiete in Folge des Klimawandels bis zum Jahr 2060 verändern und welche Konsequenzen dies im Berner Oberland bezüglich der Naturgefahren mit sich bringt. Es lässt sich insbesondere erkennen, wo künftig Prozesse wie Rutschungen, Murgänge, Eislawinen, Stein- und Blockschlag oder Fels- und Bergstürze (verstärkt) vorkommen können.
Klimaadaptionsstrategie Grimselgebiet - Ein Pilotprojekt zur Anpassung an den Klimawandel
Schmelzende Gletscher und tauender Permafrost sind Phänomene der Klimaerwärmung im Alpenraum. Daraus entstehen Naturgefahrenprozesse, welche die Versorgungsinfrastruktur, die Verkehrserschliessung und die Siedlungen im Grimselgebiet bedrohen. Im Rahmen eines Pilotprojekts, welches von 2014 bis 2016 durchgeführt und vom BAFU unterstützt wurde, entwickelte die Regionalkonferenz Oberland Ost gemeinsam mit dem Oberingenieurkreis I und den betroffenen Akteuren aus der Region in einem partizipativen Prozess eine Klimaadaptionsstrategie Link öffnet in einem neuen Fenster. (PDF, 317 KB, 3 Seiten), um sich gegen die Herausforderungen der zukünftigen Naturgefahrenprozesse zu wappnen.
Hinweis
Mit dem «Gewässernetz des Kantons Bern Link öffnet in einem neuen Fenster., kurz GNBE steht ein weiteres wichtiges Arbeits- und Hilfsmittel für den Unterhalt der rund 12 000 km Fliessgewässer zur Verfügung. Es dient als Grundlage für die Verwaltung der kantonalen Gewässerinformationen und zur Erfüllung zahlreicher gewässerbezogener Aufgabestellungen in Bereichen wie dem Wasserbau, dem Gewässerschutz, dem Natur- und Landschaftsschutz usw.
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Bau- und Verkehrsdirektion des Kantons Bern
Tiefbauamt des Kantons Bern Dienstleistungszentrum Grundlagen Wasserbau
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