Umfahrung Wilderswil: Bald geht es richtig los
Das Berner Oberländer Dorf Wilderswil wird absehbar vom Durchgangsverkehr entlastet. Die Umfahrung soll einen wichtigen Entwicklungsschwerpunkt erschliessen, die touristisch bedeutenden Lütschinentäler besser anbinden und das Dorf vom Durchgangsverkehr entlasten. Die Eröffnung ist für Ende 2023 vorgesehen. Seit Mitte 2019 laufen die Vorarbeiten. Nun geht es bald schon etappenweise weiter mit den Hauptarbeiten – ein Zwischenbericht.
Damit ab August 2020 die Hauptarbeiten an der Umfahrungsstrasse in Wilderswil beginnen können, sind umfangreiche bauliche Vorarbeiten nötig. TBA-Projektleiter Bruno Burkhard: «Es ging vor allem darum, die Baustellenlogistik zu optimieren, um möglichst wenig LKW-Fahrten durch das Dorf zu verursachen und die Verkehrssicherheit im Dorfteil Allmi zu erhöhen.»

Bild vergrössern Umfahrung Wilderswil: Die Baustellen im Überblick.

Bild vergrössern Bau der Werkleitungen und Trafostationen.
Ab November 2019: Unterquerung Bahnlinien
Innerhalb des vorgegebenen Zeitfensters von nur fünf Wochen – vom 31. Oktober bis 6. Dezember 2019 – wurde ein Teil des Tagbautunnels bei der Gleisunterquerung Berner Oberland Bahn (BOB) und Schynige Platte Bahn (SPB) erstellt. «Um den straffen Zeitplan einzuhalten, wurde dieser in der sogenannten Deckelbauweise erstellt», erklärt Burkhard. Das heisst: Auf speziellen Bohrpfählen wurde vor dem Aushub die spätere Decke des Tagbautunnels betoniert. Zur Schalung der Decke verwendete man vorfabrizierte Betonelemente. Nach dem Betonieren der Decke und der Abdichtung mit ultrahochfestem Beton konnte das Bahntrassee rasch wiederhergestellt werden. Der Aushub erfolgte danach von der südlichen Stirnseite her, unter der betonierten Decke – während die Züge schon lange wieder verkehrten.
Diese Vorarbeiten ermöglichen LKW-Fahrten für den Aushub von Nord nach Süd via Unterquerung BOB – ohne Beeinträchtigung für das Dorf und die Bahnlinien. Zudem können mit dem Aushubmaterial die Dammschüttungen für den Strassenbau bereits erstellt werden.

Bild vergrössern Bauverkehr unterquert Bahnlinien – im Bild: die Querung der BOB-Linie.
Bis Mai 2020: Werkleitungsbau und Verkehrsumleitungen
Die bestehende Trafostation kommt dem neuen Tagbautunnel in die Quere und muss verlegt werden. Um den lückenlosen Betrieb garantieren zu können, wurde die neue Trafostation beim späteren Notausstieg des Tagbautunnels an der Allmendstrasse bereits vorgängig erstellt. Zudem wird man beim BOB-Parkplatz eine temporäre Überfahrt über die Baugrube erstellen. Diese dient dem motorisierten und dem Langsamverkehr während der Bauzeit als Umleitung. Parallel werden diverse Werkleitungen auch seitens der Gemeinde realisiert. «Dank diesen vorgelagerten baulichen Massnahmen können wir ab August 2020 auf der ganzen Strecke hindernisfrei arbeiten», hält Burkhard fest. So reduzieren sich die Einschränkungen und Gefährdungen für die Anwohnerinnen und Anwohner auf ein Minimum.
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